Die Mnafred-Roth-Stiftung (NORMA) unterstützt die Auti-Group e.V.
Sibylle Hartl bei der Übergabe des entsprechenden Schecks.
Um sich häufiger zum Proben zu treffen und um einen musikalisch-autistischen Schwerpunkt im Raum München zu haben, gründeten einige Mitglieder der Auti-Group e.V. mit weiteren MusikerInnen und mit administrativer Unterstützung des Autismus-Kompetenzzentrums Oberbayern (www.autkom-obb.de) die SOUNDTISTICS. Organisatorisch gehören die Soundtistics zum Verein Auti-Group e.V.
Alle Details und Neuigkeiten finden sich auf der Facebook-Seite der SOUNDTISTICS,
https://www.facebook.com/profile.php?id=100070671291634
und bald schon auf www.soundtistics.de.
Die AUTI-GROUP entstand aus der Idee heraus, ein Musik-Workshop-Wochenende für Menschen aus dem Autismus-Spektrum zu machen.
Sie ist für autistische Menschen gedacht, die entweder eines oder auch mehrere Instrumente
spielen können. Schon nach den ersten Workshops konnten wir auf einen Stamm von MusikerInnen bauen und mit der Zeit weitere Neuzugänge begrüßen.
Es gibt keine "Stammbesetzung" - wer kommt, ist da und spielt.
Die TeilnehmerInnen erfahren sich hier einmal ganz anders als gewohnt, in Form einer selbstbestimmten Gruppe. Das ist auch der Grundgedanke des Workshop-Konzeptes.
Es geht nicht um etwas, was der autistische Mensch nicht kann oder was er noch lernen sollte. Wir wollen den Menschen so annehmen, wie er ist und ihm zutrauen, in einer Band zu spielen. Dabei werden die Stücke von den Teilnehmern selbst ausgewählt und vorgeschlagen - Selbstbestimmung als wichtiger Grundgedanke.
Und auch das Ziel suchen die Musiker und Musikerinnen selbst aus. Denn nur Ziele, die ein Mensch von selbst erreichen will, erreicht er auch. Unterstützend wirkt hierbei nicht nur das Vertrauen in die Fähigkeiten der MusikerInnen, sondern auch der fehlende Druck seitens der Referenten.
Wir bauen auf Disziplin, die in der Regel von den TeilnehmerInnen selbst kommt. Schon relativ schnell entwickelt sich eine Energie, die von der Gruppe ausgeht und alle sehr konzentriert und ausdauernd arbeiten lässt. So ist es auch möglich, dass mehrere Stücke relativ schnell eingeübt und zur Konzertreife gebracht werden können. Es ist faszinierend, zu erleben, wie sensibel die MusikerInnen aufeinander eingehen und sich gegenseitig zuhören, um mit ihren Instrumenten zu kommunizieren.
Niemand versteht Autisten
so gut wie Autisten!
Diese gegenseitige Toleranz und Akzeptanz sowie das Spüren der eigenen Wirkung lässt die TeilnehmerInnen selbstbewusster und -sicherer werden. Probleme wie Ängste, Aggressionen, Zwangsverhalten und Depressionen, die zum Teil entstehen, weil der autistische Mensch keine wirkliche Teilhabe und Zugehörigkeit zur Gesell-schaft findet, lösen sich während des Workshops durch die gegenseitige Akzeptanz und das gemeinsame Musizieren auf. Methodisch wird wie mit jeder anderen Band gearbeitet. Jeder Musiker, jede Musikerin bekommt immer eine Aufgabe, sodass niemand über- oder unterfordert ist.
Zum Abschluss des Workshops veranstaltet die AUTI-GROUP meist ein öffentliches Konzert. Danach reisen die MusikerInnen mit einem
Hochgefühl ab.
Die Erfahrung, viel erreicht zu haben,
nehmen sie mit in ihren Alltag.